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Dem Barock und Rokoko auf der Spur

Versailles en miniature

Die Gärten des Barock entstanden als Fortentwicklung der „Italienischen Gärten“ in Frankreich. Sie sind streng geometrisch aufgebaut, besitzen eine zentrale Achse und sind auf ein Schloss oder den zum Garten gehörenden Wohnsitz ausgerichtet.

Barockes Gartengefühl in Salem

Höhepunkt eines Barockgartens sind Blumenrabatten und ornamentale Buchshecken mit Wasserspielen und Figuren, die meist der antiken Mythologie entstammen. Je weiter sich der Besucher vom eigentlichen Schloss entfernt, um so mehr geht der verspielte Park in Grasflächen mit großen Bassins über. Ein besonders schönes Beispiel barocker Gartengestaltung findet sich am nördlichen Seeufer: Im Kloster und Schloss Salem wurde ein Garten nach barockem Vorbild mit Labyrinth und geometrischen Beeten angelegt.

Im Rokoko wird’s heiter

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entwickelte sich aus den großformatigen Anlagen des Barocks die intimere Form des Rokoko. Sie verzichtet meist auf zentrale Sichtachsen und überdimensionale Grundrisse. An die Stelle von Ernst zu nehmenden mythologischen Figuren treten nun heitere Putti oder Bacchanten. Auch sie entsprechen dem Lebensgefühl der Zeit – ganz wie die überflutenden Kirchen und Kapellen rings um den See. Ein schönes Beispiel für diese Form ist der Lustgarten des Neuen Schlosses in Meersburg mit seinem Pavillon. Er wurde vor einigen Jahren in Anlehnung an sein ursprüngliches Aussehen neu gestaltet.

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